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15 Jahre Klassik am Odeonsplatz

 

Virtuoser Open-Air-Event

 

Beim ersten Klassik-Open-Air-Event im Jahr 2000 saß Julia Fischer noch unter den Zuhörern. In diesem Jahr stand die Geigenvirtuosin in ihrer Heimaststadt auf der „Bühne“ der größten Münchner Open-Air-Veranstaltung und brillierte unter Leitung des spanischen Dirigenten Pablo Heras-Casado mit Sergei Prokofjews Violinkonzert Nr. 2 – nur eines von diversen musikalischen Highlights an zwei lauen Sommerabenden.

Man muss diese beiden herrlichen Musiktage (heuer am 11. und 12. Juli) inmitten in der einmaligen Kulisse des Odeonsplatzes einfach erlebt haben: wenn sich der Tag langsam verabschiedet und die Feldherrnhalle in romantische Farben getaucht wird, dazu diese nahezu mediterrane Atmosphäre, das besondere Licht – und, am ersten Abend, eben die Musik von Manuel De Falla, Claude Debussy, Sergei Prokofjew und Maurice Ravel. Was zur musikalischen Leichtigkeit hinzukam: die kurzweiligen, sehr informativen und teils amüsanten Einführungen, mit denen Moderator Roger Willemsen die jeweiligen Werke ankündigte.

Großartige Kulisse: 16.000 Besucher an zwei Veranstaltungstagen

 

Hochkarätige Interpreten „Klassik am Odeonsplatz“ ist längst selbst ein Klassiker geworden – sie zählt seit nunmehr 15 Jahren zu den Höhepunkten des Münchner Kultur-Sommers; rund 16.000 Besucher strömen jährlich auf den Odeonsplatz, um in dieser wundervollen Atmosphäre Musik der Extraklasse und deren hochkarätige Interpreten zu genießen. Unter anderem traten hier Bariton-Star Thomas Hampson, die Cellistin Sol Gabetta und der Klaviervirtuose Lang Lang bereits mehrfach auf, auch Tenor Rolando Vollazón war zu Gast; Mariss Jansons, Lorin Maazel und James Levine, Thomas Hengelbrok und Alan Gilbert standen schon auf dem Dirigentenpult am Odeonsplatz.

Pablo Heras-Casado

 

 

 

Spanisch gefärbt An diesem ersten von zwei großartigen Abenden dirigierte der spanische Dirigent Pablo Heras-Casado das Symphonieorchester und den Chor des Bayerischen Rundfunks.

Star-Geigerin Julia fischer

Solistin des Abends war die international bereits vielfach ausgezeichnete Münchner Geigenvirtuosin Julia Fischer, die mit Sergei Prokofjews furiosem Violinkonzert Nr. 2 (in g-Moll, op. 63) das Publikum begeisterte. Weiter auf dem „spanisch gefärbtem“ Programm: die Suite Nr. 2 aus Manuel De Fallas Ballett „Der Dreispitz“ sowie Ausschnitte aus seiner Oper „La vida breve“; Claude Debussys „Ibéria“ und „Alborada del gracioso“ von Maurice Ravel.

Krzystof Urbanski

Grieg, Tschaikowsky und Orff Am zweiten Abend leitete der junge polnische Dirigent Krzystof Urbanski die Münchner Philharmoniker. Das Konzert begann mit Edvard Griegs Peer Gynt Suit Nr. 1, danach folgte Pjotr Iljitsch Tschaikowskys Fantasie-Ouvertüre „Romeo und Julia“. In der zweiten Hälfte dann eines der populärsten Musikwerke des 20. Jahrhunderts: „Carmina Burana“ von Carl Orff.

Dazu muss man wissen: Im Frühjahr 1934 fand Carl Orff in einem Würzburger Antiquariatskatalog den Titel Carmina Burana (Lieder aus Benediktbeuren) und bestellte das Buch, da er ohnehin Texte für ein Chorwerk suchte. Es sind 250 überwiegend lateinische Lieder vermischt mit mitelhochdeutschen Versen, bei denen es sich um Liebes-, Trink- und Spielerlieder handelt. Carl Orff war von diesen Texten fasziniert, und so entstand ein prächtiges Chor- und Orchesterwerk, das weltberühmt wurde. Solisten des Abends waren die Sopranistin Daniela Fally, der Tenor Benjamin Bruns und der Bariton Jochen Kupfer, die das Publikum begeisterten. Doch Carmina Burana steht und fällt mit dem Chor – und hier zeigten der Philharmonische Chor München und der Kinderchor des Staatstheaters am Gärtnerplatz in Klangfülle, Aussprache und präzisen Einsätzen ein wahre Meisterleistung.

Erfolgsgeschichte Eine kurze Anmerkung zum Schluss: Zur Erfolgsgeschichte von „Klassik am Odeonsplatz“ gehört neben dem langjährigen Engagement von Sponsoren wie Mercedes-Benz-München (Hauptsponsor) und der BayernLB übrigens noch ein weiteres und nicht unwesentliches Detail – die offenbar außergewöhnlich guten Beziehungen der Veranstalter (Kulturreferat der Landeshauptstadt München und Bayerischer Rundfunk) zum Wettergott Petrus. Nur ein einziges Konzert fiel in den vergangenen 15 Jahren ins Wasser. Aber vielleicht legt ja auch Engel Aloisius, der berühmte „Münchner im Himmel“, immer wieder ein gutes Wort für diesen wunderbaren Open-Air-Event ein.

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