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City-Golf Köln

 

E Jeföhl

 

Die Kölner Band „Höhner“ hat es in einem Lied auf den Punkt gebracht: „Hey Kölle – Du bes e Jeföhl“. Genau das zeichnet Köln aus: das Gefühl! Und zwar in allen Lebenslagen. Natürlich auch beim Golf auf den Anlagen rings um die Domstadt. Und wenn's mal nicht so läuft, greift Artikel 3 des Kölschen Grundgesetztes: „Et hät noch immer jotjejange.“

 

Wo es immer gutgeht: im Golf Club Gut Lärchenhof, knapp 16 Kilometer von Köln entfernt und seit vielen Jahren eines der Aushängeschilder im deutschen Golfsport. Als Designer holte man 1993 eine wahre Golf-Ikone an Bord: „The Golden Bear“ Jack Nicklaus, der einst alle Major-Turniere mehrfach gewann und danach mit seiner Firma „Golden Bear“ zum weltweit führenden Golfplatzarchitekten aufstieg. Nicklaus gestaltete mit dem Lärchenhof einen abwechslungsreichen und anspruchsvollen, dennoch fairen Kurs, der perfekt in die Landschaft modelliert wurde. Am 10. Mai 1997 eröffneten er und Alex Cejka den Signature Course, schon ein Jahr später gab es gleich zwei Auszeichnungen: Erstmals (und dann in Folge bis 2005) wurde hier das Linde German Masters, ein Turnier der European Tour, ausgetragen – und das Club-Restaurant erhielt einen Michelin-Stern, den es bis heute nicht abgab.

Wer diesen exzellenten Platz spielen möchte, ist nach Anmeldung jederzeit willkommen – vorausgesetzt, auf dem DGV-Ausweis ist ein Handicap von 20 (Herren, Damen 23) eingetragen. 110 Euro kostet die Runde unter der Woche, sonst 150 Euro – für einen außergewöhnlichen Course wie diesen durchaus angemessen.

Kurze Wege

 

Mit etwas mehr als einer Millionen Einwohnern ist Köln die viertgrößte Stadt Deutschlands – und dennoch recht überschaubar. Perfekt für ein langes City-Golf-Weekend: Man übernachtet mitten in der Stadt und hat nur kurze Wege zu den schönsten Golfplätzen in der Umgebung (alle können nicht vorgestellt werden, deshalb hier nur einige Vorschläge). An Hotels in allen Kategorien mangelt es nicht; teuer (wie etwa im Althoff Grandhotel Schloss Bensberg oder Hyatt Regency) geht immer, preiswert aber auch: Im Dom-Hotel gibt es die Nacht ab 99 Euro, im Dorint am Heumarkt ab 129 Euro.

Zu den Eckdaten von Köln gehören unter anderem auch folgende drei Zahlen: 50 n. Chr. – da wurde Köln zur Stadt erhoben; 157,38 Meter – so hoch ist der Dom, nach dem Ulmer Münster das zweithöchste Kirchengebäude Europas; und schließlich 4,8 % – der Alkoholgehalt des Nationalgetränks Kölsch. Den Dom sollte man bei einem Pflichtbesuch ersteigen; das Kölsch kann man vielerorts im Sitzen genießen, etwa in der rustikalen, typischen Brauhaus-Atmosphäre im Gaffel Haus Köln am Alten Markt, wo auch noch eine gut-bürgerliche Küche serviert wird.

Grüne Oasen

 

Doch zurück auf die Pisten. Zunächst in den Golfclub Erftaue, eine familienfreundliche und dennoch sportliche 18-Loch-Meisterschaftsanlage, auf der Gäste für 60 Euro pro Runde (70 Euro am Wochenende) immer willkommen sind. Die flachen, relativ breiten und leicht modulierten Spielbahnen ziehen sich durch eine romantische Heide-, Park- und Auenlandschaft, trickreich platzierte Bunker und Wasserhindernisse verlangen ein präzises Spiel. Und danach genießt man eine gute Küche im Clubrestaurant, bevorzugt auf der 400 qm großen Terrasse.

In nur rund zwanzig Minuten erreicht man von Köln aus den GC Lever- kusen – 18 spannende Spiel- bahnen mit viel Wasser, Waldbe- stand und raffiniert angelegten Bunkern. In dieser idyllischen, grünen Oase vergisst man schnell das wenig attraktive Industriegebiet ringsum. Das Greenfee kostet unter der Woche 85 und am Wochenende 95 Euro; wer ein goldenes Hologramm auf dem DGV-Ausweis hat, erhält jeweils 25 Euro Rabatt.

Auf dem Förderband zum Abschlag

 

Der GC Schloss Auel, 20 Kilometer von Köln entfernt, besticht durch sein phantas- tisches Panorama, die Spiel- bahnen verlaufen durch Wiesen, Wälder und langge- zogene Hügelketten mit diversen Schräglagen. Im Greenfeepreis von 50/65 Euro ist eine originelle Erleichterung enthalten: das erste Personenbeförderungsband, das auf einer Golfanlage gebaut wurde. Es transportiert auf einer Länge von 150 Metern die Golfer vom ersten Grün nach oben zum zweiten Abschlag und überwindet dabei 30 Höhenmeter. Vor Ort bietet das Golfhotel Aggerschlößchen in fünf Zimmern angenehme Übernachtungsmög- lichkeiten.

Kölner Golf Club

Auf dem Programm sollte natürlich auch der Golf- und Land-Club Köln stehen. Heinz Fehring hat diese herrlichen, leicht hügeligen 18 Championship-Löcher knapp neun Kilometer westlich der Stadt entworfen. Ab diesem Sommer stehen hier mit dem 2012 eröffneten Championship Course (Greenfee: 40/50 Euro) und dem neuen 18-Loch-Links-Kurs 36 interessante Spielbahnen zur Verfügung.

 

Zum Schluss noch drei Quick-Tipps für einen abwechslungsreichen Golfbesuch in Köln.

Die 27-Loch-Anlage des G&CC Velderhof liegt inmitten einer geschützten Auenlandschaft und ausgedehnten Wäldern; flache, ebenso sportlich wie fair gestaltete Spielbahnen (und ein herrliches „19. Loch“ in der historischen Hofanlage) sorgen für einen Rundum-Genuss.

Ebenfalls 27 Löcher (Architekt: Kurt Rossknecht) bietet der GC Am Alten Fliess. Die sportlich-anspruchsvolle Anlage in ländlicher Idylle zählt zu den Top 10 in Deutschland; Golfplatz und Gastronomie gehen hier eine perfekte Symbiose ein.

Und schließlich der bereits 1962 eröffnete GC Schloss Georg- hausen, bei dem auf den ersten hügeligen Neun stolze 100 Höhenmeter zu überwinden sind; die Backnine sind zwar flacher, dafür kommt viel Wasser ins Spiel – ein Platz, der eine Menge Abwechslung und viel Spielspaß bietet. And after action – satisfaction, im barocken Wasserschloss, das als romantisches Clubhaus dient.

Wenn man hier dann auf der sonnigen Terrasse sitzt und ein paar Gläschen Kölsch trinkt, kommt es so richtig hoch: dat Jeföhl, das in Köln und Umgebung allgegenwärtig zu sein scheint.

 

Fred König

 

 

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