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29. März 2016

 

Golfen auf den Kanarischen Inseln

 

Grandes Vulcanes

 

Die Flugverbindungen auf die Kanarischen Inseln sind ausgezeichnet, ebenso das ausgeglichene Klima mit rund 300 Sonnentagen im Jahr. Es wird im Winter selten kälter als 15 Grad, im Sommer steigen die Temperaturen nur in wenigen Ausnahmefällen mal über 30 Grad. Und so präsentieren sich Teneriffa, Gran Canaria & Co. auch für Golfer als eine perfekte Ganzjahresdestination.

 

Eine entspannte Runde über 18 Löcher dauert etwa vier Stunden. Dabei geht man dann, je nach Genialität der Spieler, Häufigkeit der Querschläge und Suchaktionen, zwischen sieben und neun Kilometer weit. In vier Stunden kann man aber auch bequem 3.200 Kilometer zurücklegen – bei einem Flug von Frankfurt auf die Kanarischen Inseln. Und weil die Schulzeit schon einige Zeit vorbei ist, hier zunächst eine kleine Wissensauffrischung: Geologen würden jetzt über Hotspot, Intraplattenvulkanismus, Edge-Driven-Convention oder Hyaloklastiten und Intrusionen sprechen – wir drücken das einfacher aus. Die sieben Hauptinseln des Kanaren-Archipels entstanden durch Vulkanaus-brüche: Fuerteventura und Lanzarote vor etwa 15 bis 22 Millionen Jahren, Gran Canaria vor rund 14 Millionen, Teneriffa vor ca. 12 und La Gomera vor etwa 11 Millionen Jahren; Nachzügler sind La Palma und El Hierro mit 2 und 1,2 Millionen Jahren. Daneben gibt es noch sechs kleine Nebeninseln, doch die stecken "vulkantechnologisch" noch in den Kinderschuhen. Und die vulkanischen Aktivitäten halten immer noch an: Den letzten Ausbruch gab es 1971 auf La Palma; vor der Insel El Hierro entsteht 270 Meter unter Wasser gerade ein neuer Vulkan. Aber uns interessiert nun viel mehr, was sich zu Lande abspielt – und da haben sich die Kanaren prächtig entwickelt.

Auf fünf der Hauptinseln gibt es heute Golfanlagen – nur La Palma und El Hierro fallen durchs Raster. Zwei der Inseln sind sogar für Superlativen gut: Der Real Club de Golf de Las Palmas auf Gran Canaria ist der älteste spanische Golfclub, und auf Teneriffa findet man den höchsten Berg Spaniens, den 3.718 Meter hohen Pico del Teide.

 

Real Club de Golf

Reizvoller Miniatur-Kontinent

 

Bleiben wir gleich bei Teneriffa. Vom subtropi- schen Regenwald über atemberaubende Schluchten und schaurig-schöne Mondlandschaften bis hin zu grünen Tälern und Weinbergen – auf engem Raum werden hier imposante Naturschauspiele geboten. Die größte Insel der Kanaren mutet beinahe wie ein Miniatur-Kontinent an, Gebirgswelten mit teil moosbedeckten, nebelverhangenen Wäldern und Strandidyllen mit weißem, gelbem oder schwarzem Sand liegen nur wenige Kilometer auseinander. Bei der Auffahrt zur Kraterlandschaft der Cañadas rund um den Teide durchfährt man innerhalb einer Stunde alle Klima- und Vegetationszonen und erspürt so hautnah den vulkanischen Ursprung der Insel.

Mit acht phantastischen Golfanlagen, sechs davon atemberaubend schön an der Küste im Süden und eine im Nordwesten gelegen, hat sich Teneriffa längst zu einer erstklassigen Golfdestination gemausert. Dabei hat der Golfsport auf dem größten Eiland der Kanaren durchaus Tradition – den Real Club de Golf Tenerife im Norden der Insel gibt es bereits seit 1932, er ist damit der zweitälteste in Spanien. Und von wem wurde er gegründet? Richtig: von Briten. Von wem sonst. Egal, wohin sie auch immer verreisten – ihre “Mashie Niblicks” (vergleichbar mit unseren 7er-Eisen) und einige Bälle hatten sie vermutlich immer dabei. Das leicht britische Flair des Real Club de Golf spürt man vor allem beim altehrwürdigen Interieur des Clubhauses immer noch. Wellige Fairways, kleine Flüsse, Klippen und Bäume – der 18-Loch-Platz ist zwar nur 5.200 Meter lang, hat jedoch seine Tücken. Und immer wieder bestechen die grandiosen Aussichten auf den Ozean und der Blick auf den unübersehbaren Teide, dem man einen unbedingt einen Besuch abstatten sollte. Man muss ja nicht gleich ganz hinauf.

Amarilla Golf

Natürlich und

abwechslungsreich

 

Und runter in den Süden, in die Nähe des Flughafens Teneriffa Süd. Mit sechs wirklich schönen Plätzen ist diese Ecke für Golfer der abwechslungsreichere Teil der Insel. Ab Ende der 1980er Jahre kamen nach und nach immer neue Golfanlagen hinzu. Der Golfsport auf Teneriffa boomt seither. 55 Jahre nach dem Real Club de Golf stand 1987 beispielsweise Golf del Sur in den Startlöchern – die 27 Löcher (Norte, Links und Sur) mit Kakteen, Palmen, breiten Fairways und Wasserhindernissen, trickreich platzierten Bunkern mit schwarzem Vulkansand und großen Grüns wurden vom spanischen Golfplatz-Designer Pepe Gancedo gestaltet. Gancedo ist berühmt dafür, dass er sich bei seinen Plänen besonders feinfühlig den vorhandenen natürlichen Gegebenheiten anpasst. Das hat er auch auf der Anlage Golf Costa Adeje bewiesen.

Nur ein paar Kilometer weiter südlich, in San Miguel de Abone, entstand 1989 nach dem Design des großen Architekten Donald Steel ein ernsthafter Konkurrent – der Amarilla Golf Club, Austragungsort der Tenerife Open. Mit Washington-Palmen und kanarischen Pinien wird hier die kanadische Flora meisterhaft dargestellt. Und immer vor der Nase: die sensationellen Ausblicke aufs Meer. Hügelige Fairways und kleine Grüns sorgen für viel Spannung und Abwechslung, der Platz ist nicht zu schwierig –­ jedenfalls für Spieler, die sich hin und wieder auch in Strategie üben. Richtig zufrieden kann man sein, wenn man das fünfte Loch gut meistert: Das Signature-Hole von Amarilla, ein Par 3, ist zwar von Gelb nur 99 Meter lang, doch dazwischen liegt vom Abschlag bis zum Grün der blanke Ozean. Und der kann schon gewaltig am Nervenkostüm zerren. Zum Entspannen bietet sich nach der Runde das charmante Clubhaus an –­ bei kühlen Drinks und kleinen Snacks. Wobei wir nun mit einigen Informationen zur kanarischen Küche an das leibliche Wohl denken wollen.

 

Gut gewürzt

 

Von der Vorstellung einer "leichten, mediterranen Küche" kann man sich schnell verabschieden –­ die traditionellen kanarischen Leckereien bestehen aus einer Mischung spanischer und altkanarischer Einflüsse, oft deftig und gut gewürzt, üppig und bodenständig. Natürlich steht frischer Fisch in allen Variationen rauf und runter auf den Speisekarten, gegrillt, gedämpft und rundum einfach köstlich. Und wer vom Fleisch nicht lassen kann, wird mit Kaninchen, Ziege, Huhn und Schwein bestens bedient. Rindergerichte zählen schon deshalb nicht zu den traditionellen Gerichten, weil es auf den Kanarischen Inseln einfach kein Weideland gibt, auf dem Kuh und Ochs ihrer Bestimmung entgegengrasen können. Ein typisches Gericht ist das "Puchero Canario", bei dem mehrere Fleischsorten zu einem Eintopf zusammengekocht und mit Gemüse und Kichererbsen serviert werden. Probieren sollte man auch die klassische Spezialität "Gofio", hergestellt aus gerösteten Gerstenkörnern oder Mais, fein gemahlen und oft mit verschiedenen anderen Zutaten wie Kräutern und Kartoffeln vermengt, etwa bei der Fischsuppe "Gofio Escalado". Eine besondere Spezialität sind "Papas Arrugadas", Schrumpelkartoffeln, die mit Schale und sehr viel Meersalz gekocht werden. Dazu isst man die scharfe rote "Mojo"-Soße. Ebenfalls ein Gusto-Stück: Chorizo, eine saure Paprikawurst. Zum Abrunden der vorgenannten lukullischen Genüsse sei Käseliebhabern der Ziegenkäse aus Arafo oder Arico empfohlen.

Um Missverständnissen vorzubeugen: Genießer, die mit Eintopf, gemahlenen Gerstenkörnern, Schrumpelkartoffeln oder Kichererbsen nichts anfangen können, dürfen beruhigt sein –­ in den Restaurants, explizit in der Hotel-Gastronomie, werden selbstverständlich auch alle nur erdenklichen internationalen Spezialitäten angeboten. Doch versuchen sollte man die kanarische Küche auf jeden Fall, am besten in einem der landestypischen Restaurants.

Und noch ein Wort zum Vinos de Canarias. Seit etwa dem 15. Jahrhundert wird auf den Kanarischen Inseln Wein angebaut, Initiatoren waren die Spanier und Portugiesen. Heute stehen rund 9.000 Hektar unter Reben. Der Wein hat einen sehr guten Ruf, mehr als 30 Sorten werden angebaut, vielfach Varianten der Palomino-Traube, zudem aber auch internationale Tropfen wie Cabernet Sauvignon, Pinot Noir und Syrah. Ein besonderes Gewächs ist der Rancio, bei dem oft die Noten von Nüssen und ranziger Butter überwiegen. Hört sich streng an, sollte man aber unbedingt einmal probiert haben – in Maßen natürlich.

Golf Costa Adeje

 

 

Golf und Natur

 

Mit dem Golfplatzbau auf Teneriffa ging es nach der Eröffnung des Amarilla Golf Clubs im Süden von Teneriffa munter weiter: 1994 entstand Centro de Golf Los Palos; 1998 kamen mit Golf Las Américas, Golf Costa Adeje und Club de Golf La Rosaleda gleich drei neue Anlagen hinzu. 2003 folgte im äußersten Nordwesten der Insel Buenavista Golf (nach einem Design des unvergessenen Seve Ballesteros) und 2005 weiter im Süden Abama Golf. Jeder dieser Plätze bietet nicht nur ein wundervolles, ungetrübtes Spielvergnügen, bei Planung, Design und Bau wurde auch größte Rücksicht auf alle nur erdenklichen Umweltaspekte genommen.

Die jüngste der Anlagen, das Abama Golf & Spa Resort, hat von der mehr als 50-jährigen Erfahrung des Architekten Dave Thomas profitiert. 90.000 Palmen auf einem abfallenden Gelände, stark wellige Fairways, terrassierte Grüns, viele Bunker und Wasserhindernisse, dazu die überwältigend blaue Kulisse des Atlantiks stets vor Augen – das ist Erlebnisgolf pur. Aber auch das zugehörige Resort-Hotel im maurischen Stil beeindruckt: warme Erdtöne, kostbare Hölzer, afrikanische Kunstobjekte – alles ist hier kunstvoll gestaltet und mit viel Aufwand in Szene gesetzt.

El Cortijo Club de Campo

Spaniens Ältester

 

Szenenwechsel: Gran Canaria - mit sechs 18-Loch-Plätzen im Ranking auf Platz 2 beim Kanaren-Golf. Wie eingangs schon erwähnt, hat Gran Canaria im Norden etwas Besonderes zu bieten: Real Club de Golf de Las Palmas, den 1891 eröffneten und damit ältesten Golfplatz Spaniens. 1954 hat man ihn ein wenig verlegt, aus der Stadt hinaus an den Rand eines alten Vulkankraters, nach Llanos de Bandama; seither ist auch die Bezeichnung Golf Club Bandama geläufig. Die 18 Löcher (5.666 Meter von Weiß, Par 71) wurden von den berühmten Designern Mackenzie und Ross wunderbar in die riesige Kraterlandschaft hineingezeichnet. Für Ladies gibt es eine Handicap-Vorgabe von 36, Herren benötigen 26. Zur noblen Anlage gehören sehr gute Übungsmöglichkeiten, ein bestens sortierter Proshop und ein Restaurant mit einem Weinkeller, bei dem einen die Augen übergehen. Wer zuviel vom Rebensaft nascht, sollte vor Ort im Vik Bandama Golf Hotel übernachten.

Nur ein paar Kilometer entfernt, südlich der Inselhauptsstadt Las Palmas und in Küstennähe, liegt der El Cortijo Club de Campo – ein 18-Loch-Platz (Par 72) mit 600 uralten Palmen, sechs Seen, einigen hundsgemeinen Bunkern und pfeilschnellen ondulierten Grüns. Die attraktiveren der teilweise schmalen Bahnen findet man hier auf den zweiten Neun, die sich durch eine Schlucht ziehen. Wenngleich das Clubhaus auch alle modernen Einrichtungen (sogar ein Hallenbad) besitzt – es gibt gemütlichere 19. Löcher.

Der Norden wäre damit abgehakt, wie auf Teneriffa spielt auch auf Gran Canaria die Golf-Musik im Süden. Beispielsweise im Lopesan Meloneras Golf Club, im Dünen-Küstenabschnitt westlich von Maspalomas gelegen. Der 2006 eröffnete 18-Loch-Platz (5.403 Meter, Par 71) präsentiert sich als eine Oase aus Palmen und Seen, eingebettet zwischen dem Naturschutzgebiet der Dünen und dem Sporthafen von Pasito Blanco. Einige Löcher der zweiten neun Bahnen führen direkt am Meer entlang. Meloneras wurde so angelegt, dass Spieler aller HCP-Klassen ihr Vergnügen haben. Als Wohnmöglichkeit bietet sich hier das angrenzende Lopesan Villa del Conde Resort & Corallium Thalasso an. Eine weitläufige Gartenanlage, ausgedehnte Pool-Landschaften, 561 Zimmer (darunter 40 Suiten), vier Restaurants, fünf Bars – und Wellness in allen Variationen. Dazu muss man wissen: Wie auf den anderen kanarischen Inseln positionierte man sich in letzter Zeit auch in den gehobeneren Hotels von Gran Canaria verstärkt als Zielgebiet für gesundheitsorienten Tourismus.

Golf El Salobre

Ein gefährliches Biest

El Salobre Norte ist der neuere der beiden 18- Loch-Plätze, die zum Sheraton Resort gehören. Achterbahngolf in atem- beraubender Kulisse: in den Fels gesprengte Abschlag- kanzeln, schwindelnde Höhen, spärliche Geländer, zerklüftete Schluchten, einsame Wege, dazwischen die schmalen grünen Fairwayzungen, die selten gerade und so gut wie nie eben verlaufen, gesäumt von Kakteen, wie man sie mit Arizona in Verbindung bringt – Salobre Norte (Architekt: Ron Kirby) ist ein Golf-Krimi und trägt seinen Beinamen „das Biest“ zu Recht. Gefahren lauern überall. Da ist zum Beispiel die Bahn drei. Eigentlich ein leichtes Par 5, ein kurzes Dogleg nach rechts, das bei gut platziertem Drive den Angriff aufs Grün erlaubt. Wären da nicht zwei Probleme: einmal die 70 Meter breite und 20 Meter tiefe Schlucht vor dem Grün, zum anderen die sich ansatzlos steil erhebende Felswand direkt hinter dem winzigen Stufengrün, von der ein gut getroffener Ball gerne zurück in die Schlucht fliegt.

Golf Anfi Tauro

Next exit – Anfi Tauro Golf, ein grandioses 18-Löcher-Erlebnis der Marke "Lava, Wüste, Kakteen & Felsen". Atem- beraubend, ein absolutes Highlight mit Arizona-Feeling! Der 2006 eröffnete Meisterschaftsplatz ist eingebettet zwischen Vulkanketten und erstreckt sich sanft bis hinab zum Atlantik. Nicht nur die Kulisse, sondern auch der Platz selbst ist mit seinen Canyon- und Berglagen, den Seen, Palmen- hainen und herrlichen Ausblicken aufs Meer ein echter Hit. Auf diesem Platz gilt im besonderen, was auf vielen anderen Golfplätzen von Entscheidung ist: Will man einen guten Score spielen, braucht man Konzentration und ein präzises Spiel, auch auf den schnellen Grüns. Ist einem der Score egal, sollte man sich ganz dem optischen Genuss hingeben. Beides hat seinen Reiz.

Keine großen Gedanken muss man sich bei einem Spiel auf dem Golf Course Maspalomas machen. 1968 gegründet, eine nette 18-Loch-Anlage, Par 73, flach und mit weitläufigen Fairways, rund 6.400 Meter lang von den Championship-Abschlägen.

Golfidylle auf Lanzarote

 

 

Andere Schönheiten

 

Natürlich sind Teneriffa und Gran Canaria die Schwerpunkte beim Golf auf den Kanarischen Inseln. Wer viel spielerische Abwechslung sucht, ist da gut aufgehoben. Aber es gibt ja auch GolferInnen, die es gemütlicher angehen lassen wollen, die nicht total auf einen spielerischen Urlaub ausgerichtet sind, denen ein geringeres Golfangebot völlig reicht, weil sie gerne Spielpausen einlegen und auch die anderen speziellen Besonderheiten ihres Urlaubszieles erkunden oder vielleicht nur am Strand faulenzen möchten. Und dafür gibt es noch drei andere Inseln.

Da böte sich zunächst einmal Fuerteventura an, bekannt für seine weißen Strände und das kristallklare Wasser. Die Playa de Sotavento beispielsweise ist ganze 28 Kilometer lang. Mit dem Fuerteventura Golf Club, GC Salinas de Antigua und Playitas Golf stehen drei abwechslungsreiche Anlagen zur Verfügung. Auf allen bekommt man zu spüren, dass der Wind bekanntlich bläst, wo und wann er will. Doch ehrlich gesagt: Schön ja, Spaß auch – aber richtig aufregend ist keiner der Plätze.

Also Insel-Hopping nach Lanzarote, das nördlichste Vulkan-Eiland der Kanaren, 795 Quadratkilometer groß, überwiegend blanke Lava. Zwei Golfplätze stehen hier zur Auswahl. Die 18 Spielbahnen (6.163 Meter, Par 72) des 1978 gegründeten Costa Teguise Golf Club verlaufen inmitten eines Lavastromes, gesäumt von Palmen, Kakteen und Drachenbäumen; etwas gewöhnungsbedürftig sind anfangs die Fairwayunterbrechungen durch Lava-Kies und -Gestein. Spielt man den insgesamt leichten Platz ein zweites Mal, entdeckt man vielleicht erst dann den unglaublichen Reiz dieser exotischen Anlage. Weitere Pluspunkte: das sehr freundliche Personal und ein uriges Clubhaus, das sich von so manchen überkandidelten 19. Löchern erfreulich abhebt.

Platz Nr. 2: das Lanzarote Golf Resort, eine moderne, sportlich-anspruchsvolle 18-Loch-Anlage (von Gelb 5.796 Meter, Par 72), deren Fairways, gelegen auf einem Plateau, perfekt in die idyllische Landschaft integriert wurden. Niedrige Handicapper können hier ihrem Selbstvertrauen freien Lauf lassen; wer ein wenig höher angesiedelt ist, sollte auf seinen Verstand hören. Und der signalisiert: Taktik und Strategie. Wenn das funktioniert hat, wird man nach der Runde den phantastischen Blick über den Platz von der Terrasse der Cafeteria aus sicher nochmal so schön finden.

Empfehlenswert: Hotel Costa Calero

Hier auch gleich noch der passende Tipp zum Übernachten: das 4-Sterne-Hotel Costa Calero. Die Zimmer und Suiten sind modern-elegant eingerichtet; in den beiden Restaurants La Magdalena (mit herrlicher Terrasse) und Oyambre wird eine köstliche lokale und internationale Küche geboten. Nighty-Night-Drinks genießen Barflies dann in der Piano-Bar Mouro oder in der Bar Disco Mataleñas. Natürlich kann man sich im Costa Calero bei Thalasso & Spa auch der Gesundheit widmen.

Tecina Golf, La Gomera

Und zur letzten Insel-Station: La Gomera, der "Golfplatz-Einzelkämpfer" unter den kanarischen Inseln. Der Starter fährt einen im Tecina Golf hinauf zum Einser-Abschlag, und von da an ist Downhill-Golf angesagt - man spielt vom ersten Tee an fast durchgehend abwärts. Der Höhenunter- schied vom ersten Tee bis zum 18. Grün beträgt ganze 175 Meter, bei einem Gefälle von zehn Prozent. Von nahezu jeder Stelle des sehr gepflegten 18-Loch-Platzes (bepflanzt mit Kakteen, Palmen und Bananenstauden) hat man unvorstellbar schöne Panorama-Ausblicke auf den Atlantik, die Nachbarinseln und den Teide. Eine Herausforderung stellt sich am 4. Abschlag, ein 148 Meter langes Par 3, bei dem man eine Schlucht überspielen muss. Spektakulär präsentiert sich das 10. Loch, ein Par 4 mit 363 Metern Länge: Das Grün liegt 45 Meter tiefer. Donald Steel hat diesen wirklich attraktiven Platz entworfen, für den sich sogar ein Besuch mit der Fähre von Teneriffa lohnt.

 

Mit einigen phantastischen Golfanlagen, einer exzellenten Hotellerie mit einem sehr guten Wellnessangebot, vielfältigen Freizeit- und Ausflugsmöglichkeiten und einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis haben sich die Kanarischen Inseln im Laufe der Jahre zu einem immer beliebter werdenden Urlaubsziel entwickelt. Der Heide-Dichter Hermann Löns schrieb einmal: "Das wichtigste Stück des Reisegepäcks ist und bleibt ein fröhliches Herz." Stimmt, aber die Golfausrüstung kommt, speziell bei den Kanaren, gleich an zweiter Stelle.

Alle Informationen zu Golfplätzen auf Teneriffa unter

www.1golf.eu

 

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